Inhaltsverzeichnis
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Zusammenfassung des Inhalts
Aus der Einleitung des Buches Musik und Ironie miteinander verknüpfen zu wollen, scheint auf den ersten
Blick ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Während für Ironie mehrere, mindestens jedoch zwei Bedeutungsebenen erforderlich sind,
von denen die eine sich meist konträr zur anderen verhält, wird in Bezug auf die Musik nach wie vor diskutiert, ob beziehungsweise
inwiefern diese überhaupt Bedeutung transportieren könne. Auf rein definitorischer Ebene schließen sich die beiden Begriffe
demnach gegenseitig aus, so dass der Ausdruck »musikalische Ironie« bei oberflächlicher Betrachtung widersprüchlich wirkt.
Der Grund dafür, dass sich die Autorin dennoch so ausführlich diesem Thema widmet, liegt in der Musik selbst, denn diese scheint sich
um solch theoretische Prämissen nicht zu kümmern. Ungeachtet der begrifflichen Schwierigkeiten, die der Ausdruck »musikalische
Ironie« hervorruft, gibt es Kompositionen, die interessanterweise dennoch auf genau dieses Phänomen hindeuten.
Um sich einen Überblick über die Ironieproblematik zu verschaffen, ist es notwendig, zunächst den Begriff selbst zu untersuchen
und im Kontext der historischen und aktuellen Diskussionslage zu beleuchten. Nach diesem historischen Aufriss, der versucht, sämtliche
potentiellen Herkunftsbereiche der Ironie zu berücksichtigen, erfolgt eine Konzentration auf jene Ironiedefinition, mit der in den folgenden
Kapiteln gearbeitet werden soll, um diese Definition auf ihre Eigenschaften und Funktionen hin zu untersuchen. Diese ersten theoretischen
Überlegungen führen schließlich in einer Zwischenbilanz zu einer erneuten Betrachtung der Fragestellung, die zu diesem Zeitpunkt
noch einmal revidiert oder gegebenenfalls auch erweitert werden kann. Hier sollen die Bedeutung einer teils theoretischen, teils phänomenbezogenen
Herangehensweise sowie die Kombination beider Methoden noch einmal ausführlicher thematisiert werden, bevor sich der analytische Teil der Arbeit
anschließt.
Der intensiven Behandlung und Gegenüberstellung der beiden Komponisten Satie und Schostakowitsch beziehungsweise ihrer Kompositionsstile in
Bezug auf die Ironiefrage folgt schließlich ein Rückbezug auf die theoretischen Vorüberlegungen. Hier soll das Phänomen der
Ironie mit jenem des Humors in Verbindung gebracht werden, der häufig in enger Verwandtschaft mit der Ironie erscheint und besonders im
Zusammenhang mit der Rezeption Saties eine große Rolle spielt. Ausgehend von den Ergebnissen aus den musikalischen Analysen kann hier
nachvollzogen werden, inwiefern der jeweilige Begriff bei beiden Komponisten angemessen ist oder wo er gerade nicht angemessen ist.
Bibliophiles
Gesetzt wurde dieses Buch aus der »Quadraat«, einer mit schönen Details ausgestatteten Schrift, die von dem niederländischen
Schrift-Designer Fred Smeijers (1961 geboren) zwischen 1992 und 1997 gezeichnet wurde. Gedruckt wurde es von der Firma Bookstation in Anzing
bei München auf »Alster«, einem holzfreien, säurefreien und alterungsbeständigen Werkdruckpapier mit angenehm
gelblichweißer Färbung und hohem Volumen, das von der Firma Geese in Hamburg geliefert wurde. Werkdruckpapiere sind hochwertige,
maschinenglatte (so wie sie aus der Papiermaschine kommen) oder (wie »Alster«) leicht satinierte, das heißt geglättete und
wenig geleimte Druckpapiere. Und ein höheres Volumen bedeutet, dass ein Papier dicker als ein Standardpapier ist. Das Alster-Werkdruckpapier
mit einem Flächengewicht von 90g/qm weist ein 1,75faches Volumen auf. Es ist fülliger, aber nicht schwerer als ein Standardpapier mit demselben
Flächengewicht und 1fachem Volumen.
»Gmund Colors«, ein ungestrichener, durchgefärbter Naturkarton mit filzmatter Oberfläche, den wir für den Umschlag verwendet haben,
wird von der Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee gefertigt. Bei gestrichenen Papieren und Kartons wird die Oberfläche mit natürlichen
Pigmenten (wie Kaolin und Kreide) sowie Bindemitteln bestrichen, die zwischen hochglanzpolierten heißen Walzen auf die Papieroberfläche
aufgepresst werden. Die Oberfläche (der »Strich«) kann matt oder glänzend sein (mit Zwischenstufen). Solche Papiere und Kartons
eignen sich vor allem für brillante Farbabbildungen. Naturpapiere und -kartons sind dagegen ungestrichen. Sie können aber auch zwischen Walzen
mehr oder weniger stark geglättet (satiniert) werden. Oder es werden Ihnen vor der Trocknung die verschiedensten Oberflächen eingeprägt
(mit entsprechend gravierten Walzen oder beispielsweise mit Filz wie bei »Gmund Colors«). Bei billigen Kartons ist meistens nur die oberste
Materialschicht eingefärbt. Wird ein solcher Karton gefalzt (zum Beispiel am Buchrücken), dann bricht diese Schicht an der Falzlinie auf, so
dass ungefärbte Schichten zum Vorschein kommen, was sehr störend wirkt. Bei hochwertigen Kartons wird dagegen dem gesamten Papierbrei Farbe
zugesetzt. Der fertige Karton ist dadurch vollkommen durchgefärbt; häßliche Falzbrüche können somit nicht entstehen.
Der Umschlagkarton »Gmund Colors« ist selbstverständlich chlorfrei und pH-neutral; außerdem enthält er einen Anteil von 35% Recyclingpapier.
Dieser Recyclinganteil stammt natürlich nicht aus Haussammlungen, da hierbei die unterschiedlichsten Papiere, in der Regel auch noch bedruckt,
zusammenkommen. Eine gleichmäßige Farbgebung sowie Chlor- und Säurefreiheit wäre mit solchen post-consumer-Recyclingpapieren nicht
zu erzielen. Der hier verwendete Recyclinganteil stammt vielmehr aus sorgfältig sortierten, unbedruckten Papierabfällen, wie sie in Papierfabriken,
Druckereien und Buchbindereien anfallen (pre-consumer).
Gebunden wurde der Band von der Buchbinderei Diegmann-Bückers, die wie die Druckerei Bookstation im bayerischen Anzing ansässig ist.
Im Folgenden sehen Sie einige Beispielseiten aus dem Buch als PDF. Außerdem können Sie hier
den Reihen- und Haupttitel auf einer Doppelseite (Seite 2/3) sehen sowie
die hintere Umschlagseite mit Buchrücken und vorderer Umschlagseite.
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